Kein Mensch ist eine Insel – das wusste der englische Dichter John Donne bereits vor 400 Jahren, auch wenn seine britischen Nachfahren das heute zum Teil ganz anders sehen.
IT-Unternehmen schlagen Brücken

Kein Mensch ist eine Insel – das wusste der englische Dichter John Donne bereits vor 400 Jahren, auch wenn seine britischen Nachfahren das heute zum Teil ganz anders sehen.
Die Gravitationskraft der Hannover Messe wächst und wächst mit ihrer Masse. 2019 hat sie praktisch alle ITK- und Technologiethemen an sich gezogen, vom Internet der Dinge über Digital Twins und die Zukunft der Arbeit bis zu VR und KI. Mit Schweden hat die deutsche Industrie diesmal ein Partnerland geladen, das auf Augenhöhe agiert.
Der Frankfurter DE-CIX ist der durchsatzstärkste Internet-Knoten der Welt. Das hat auch damit zu tun, dass Banker noch schlimmer als Gamer sind, was die Ansprüche an die Reaktionszeiten betrifft. Kein Wunder, schließlich geht es im automatisierten Wertpapierhandel mittlerweile um Millisekunden.
Die jüngsten Diskussionen um den Braunkohleausstieg verfolgt man im Revier mit etwa dem Gefühl, mit dem man seine alten Schulhefte betrachtet, wenn sie einem beim Entrümpeln zufällig in die Hände fallen:
Die gute Nachricht zuerst: Zahlreiche Umfragen belegen, dass sich etwa zwei Drittel der deutschen Unternehmen mittlerweile eine Digitalisierungsstrategie zurechtgelegt haben. Die nicht ganz so gute folgt sogleich: Viele Firmen stehen mit ihren Transformationssplänen noch ganz am Anfang.
Gerade ist wieder eine it-sa vorbei, und wieder war sie größer und besser besucht als die letztjährige Messe. In nicht ganz zehn Jahren hat sich die it-sa unter den Security-Messen dermaßen nach vorne gespielt, dass heute keiner aus der Branche mehr daran vorbeikommt.
Es gibt die sogenannte Brenner-Basistheorie. Sie kann vielleicht erklären, warum Österreicher lieber auf Mobilfunk setzen als im Tiefbau Glasfaserkabel zu verlegen: Ein Durchstich ist bekanntlich kein Problem. Aber man ist nie sicher, ob die Strecke auf der anderen Seite überhaupt weitergeht.
Nur die Ruhe. Erstens stimmt es so nicht, dass die deutschen Unternehmen die Digitalisierung vertrödeln, verschlafen etc. Wo Staatssekretäre solche Sprüche aufschnappen, ist mir schleierhaft. Zweitens prüfen verantwortungsbewusste Firmen vollkommen zu Recht, ob sich der neueste Hype, den das Marketing gerade durch die Nachrichtenkanäle jagt, für sie überhaupt auszahlt.
Neue Ideen braucht die Welt! – Ein vielfach bemühter Slogan, hinter dem dann nur allzu oft der Versuch steht, alten Wein in neuen Schläuchen feilzubieten. In der IT-Welt dagegen sind wir daran gewöhnt, dass kaum ein Tag vergeht, an dem nicht irgendwer mit einem Quantensprung die nächste Hürde nimmt – wenn auch hin und wieder […]
Es ist die Hölle los in der digitalen Welt – zumindest wenn man den düsteren Schlagzeilen diverser Gazetten und den Clickbait-Meldungen gewisser News-Portale folgt. Die Digitalisierung vernichtet den Arbeitsmarkt.